Co-Produktion

Co-Produktion

…bezeichnet all die Texte, die von mindestens zwei Autorinnen zusammen gedacht und geschrieben wurden.  Getreu dem Motto unseres Blogs "Strittig & Streitbar" wird auf diese Weise die kritische Auseinandersetzung um die eigenen Positionen bereits in den Entstehungsprozess der Beiträge quasi "eingeschrieben", denn streiten lässt es sich nun einmal am besten zu zweit. Wir tun dies nicht nur, weil der Austausch unsere Arbeit beflügelt, sondern weil wir mit unserem Blog gerne unsere Haltung leben: Je mehr Perspektiven, je mehr Sichtweisen wir entwickeln können, desto interessanter und gehaltvoller das Ergebnis.

Sechs Jahre intensiver und dichter Arbeit an unserem Blog „Strittig und Streitbar – Hinter den Kulissen von Konfliktarbeit“ liegen hinter uns. Der Austausch und die Auseinandersetzung über die Blogbeiträge waren für uns inhaltlich und persönlich sehr bereichernd. Methoden, Sicht- und Arbeitsweisen gemeinsam zu reflektieren, hat uns beruflich wie menschlich sehr beschenkt. Wir haben aber im vergangenen Jahr festgestellt, dass wir neben Beruf, Familie und dem Leben insgesamt nicht die Zeit und nötige Energie für den Blog finden. Daher nun also unser Entschluss, die Arbeit als Blogredaktion einzustellen.

Gibt es Themen, die nicht strittig oder streitbar sind oder sein können? Wäre es möglich, eine Haltung, Meinung, ein Gefühl, einen Glauben oder sogar eine Regel oder ein Gesetz zu finden, worüber sich nicht streiten ließe? Diese Frage hat uns 2013 mit der Gründung unseres Blogs beschäftigt. Unsere Hypothese: "Nein, es könnte sein, dass es das nicht gibt… und auch darüber ließe sich vermutlich streiten!“

„Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Doch dafür werden Schiffe nicht gebaut“ 

(Paulo Coelho)

 

Gibt es Themen die nicht strittig oder streitbar sind oder sein können? Wäre es möglich, eine Haltung, Meinung, Gefühl, einen Glaube oder sogar eine Regel oder ein Gesetz zu finden, worüber es sich nicht streiten ließe? Unsere Hypothese: Nein, es könnte sein, dass es das nicht gibt… und auch darüber ließe sich sicher streiten!

In Mediationsausbildungen fällt manchmal die Frage: Mediation wirke so konstruktiv und positiv. Aber könnten Parteien das Mediationsverfahren nicht auch manipulativ nutzen und es für ihre Ziele quasi zweckentfremden? In der Tat: Immer wieder entscheiden Konfliktparteien sich in einer Mediation bewusst dafür, nicht alle ihre Interessen offen auf den Tisch zu legen, sie verfolgen somit eine „hidden agenda“. Manchmal „riechen“ wir dies als Mediatorinnen förmlich. Wie aber gehen wir eigentlich in der Praxis damit um?